Den Anfang machen
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ICH MACHE SEHR GERNE DEN ANFANG. Es ist schon einige Zeit her, als dieser E-Mail Betreff ein Lächeln in mein Gesicht gezaubert hat. Viele kennen derartige Situationen – ob nach einer ersten Begegnung, nach einem Streit, nach langer Zeit der Funkstille, etc. – immer dieselben Fragen: Wer meldet sich zuerst? Soll man lieber noch warten? Ist man zu aufdringlich? Lässt man sich zu lange Zeit? Soll doch lieber der andere den ersten Schritt machen?
Eines der Dinge die Bronnie Ware in ihrem Buch „5 Dinge, die Sterbende am meisten bereuen“ beschreibt ist: „Ich wünschte, ich hätte den Mut gehabt, meinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen“. Eine sterbenskranke Patientin bringt es dabei so auf den Punkt „Wir müssen lernen, unsere Gefühle jetzt auszudrücken.“ „Nicht, wenn es schon zu spät ist. Keiner von uns kann wissen, wann es zu spät ist. Sag den Menschen, dass du sie liebst. Sag ihnen, dass du sie zu schätzen weißt. Wenn sie deine Ehrlichkeit nicht mögen oder anders reagieren, als du es dir erhofft hattest, ist das egal. Wichtig ist nur, dass du es ihnen gesagt hast.“
Vielleicht möchtest auch du die kommende Zeit nutzen um einen Anfang zu machen. Handle dabei nach Deinem eigenen Gefühl und werde aktiv, unabhängig von Fragen und taktischen Überlegungen im Hinterkopf und unabhängig davon was andere sich denken oder erwarten könnten. Der richtige Zeitpunkt den Anfang zu machen ist genau jetzt:
- Den Anfang auf wen anderen zuzugehen und (wieder) Kontakt aufzunehmen.
- Den Anfang für eine Versöhnung.
- Den Anfang jemanden deine Gefühle mitzuteilen.
- Den Anfang im Kleinen zu beginnen Dinge zu verändern, die Du im Großen gerne anders hättest.
Ganz besonders heilsam kann es natürlich auch sein, wenn Trauernden gegenüber die Initiative ergriffen wird. Oft ist es die eigene Sprachlosigkeit, Überforderung und Angst etwas Falsches zu sagen, die vor allem dann, wenn etwas Zeit vergangen ist, davor zurückschrecken lässt jemanden auf einen schmerzlichen und einschneidenden Verlust anzusprechen. Aber auch da darf man einfach damit beginnen, seinen eigenen Gefühlen Ausdruck zu verleihen und damit auch dem Trauernden das Feld zu öffnen das Gleiche zu tun.
Viel Freude dabei mit einem „Ich mache sehr gerne den Anfang!“ jemanden der Dir wichtig ist ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Alles Liebe
Barbara